Er ist einer der gefährlichsten Gesellen der Weihnachtszeit. Ein Abgesandter des Grinch, der Weihnachten zerstören kann: der frische Zimt-Wurfstern.
Vor einigen Jahren habe ich Bekanntschaft mit seinen messerscharfen Kanten und seinem stahlharten Körper gemacht. Er mag es nicht, wenn man sich ihm auf eigene Faust nähert. Ein selbstgemachter Zimt-Wurfstern fristet ein trauriges Dasein. Einmal verkostet, für zu hart empfunden, verschwindet er für Ewigkeiten in der Dunkelheit der untersten Blechdose. Für eine allzeit fröhliche Frau Zuckerguss kein Gebäck an das sie sich jemals wieder selbst wagt.
Wie hilft man sich also in solcher Not? Gequält von der Vorstellung eines überhaupt nicht wurfsternigen Gebäcks, holt man sich also Unterstützung aus den Backstuben einer berühmten Supermarktkette mit weihnachtlichem Emblem. Durch unbekannte Zusatzstoffe und Weichmacher im Teig wird der Wurfstern so zu einem weichen Freuden-Zimtstern. Ausstechen darf man sogar selbst.
Ob man sich damit nun vergiftet? Egal. Ob ich mich nun schäme, zu solch mafiösen Backmethoden wie einem Fertigteig gegriffen zu haben? Wohl kaum.
Mit dem Versprechen die restlichen Zutaten der Weihnachtssaison selbst zu mischen, verabschiedet sich eine zufrieden Zimtstern kauende
Frau Zuckerguss.
Dem muss die Interessensvertretung Pro-Zimtstern aber deutlichst widersprechen. Diese Niedertracht hat das köstliche Stück Weihnachten nicht verdient. Und ihn dann mit Teig aus der Dose abzuspeisen … das gleicht dem Menschenhandel auf Keksniveau. Aber unser Verein will nicht nur mahnen, sondern positiv motivieren. Um Ihre Theorie zu widerlegen, wurden hier bereits 2 (!) Ladungen Zimststerne gebacken. Und verspeist. Ohne Zahnverlust.
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