Samstag, 18. Dezember 2010

Tag 18 - Drunt im Tirolerlandl

Griaß eich!

Wenn die Leute langsam gfierig werden und die Tschurtschn angeschneit sind, dann ist es Zeit die Tiroler Backkunst aus der Kuchl zu lassen. Im verschneiten Zillertal, weiss man noch, wie man Kipferl bäckt: weich und gefüllt. Und so standen auch bei Frau Zuckerguss die Zillertaler Rahmkipferl auf dem Programm.

Ohne Musik kann das nicht funktionieren. Immerhin liegen ein paar Bundesländer zwischen der Frau Zuckerguss und Tirol. Man legt sich daher Bundesland getreu Weihnachtsmusik der Zillertaler Schürzenjäger auf. Bei der Suche stellt man entsetzt fest: mehr als 20 Jahre hat man das größte Lied der österreichischen volkstümlichen Musik der falschen Band zugeordnet. Enttäuscht, dass das "Ave Maria der Heimat" nicht von den Zillertalern sondern von den Kastelruthern stammt, wendet man sich schließlich dem Backen zu.
Es werden große glutenfreie Vierecke ausgeschnitten und mit einer Rumschokowalnuss-Masse dressiert.
Kipferl falten und ab in den Ofen.
Na gut, ich gebe es zu: Kipferl sehen anders aus. Wir benennen also einfach das Rezept um: Zillertaler Rahmstangerl. Ha!
Während das Gebäck im Ofen weilt, macht Frau Zuckerguss einen Rundgang durch ihre Keksreserven und stellt geschockt fest: Die Rumkugeln sind verschwunden. Man rüstet also in der Zwischenzeit auf Rum-Dorf-Disko-Kugeln um:

Ha! In dem Moment sind auch die Zillertaler-Rahmstangerl bereit. Es schneit Wiener Staubzucker.
Das gefällt den Tirolern überhaupt nicht, denn "bisch ein Tiroler, bisch ein Mensch" und "bisch ein Wiener..." na das wollen wir hier garnicht so genau erörtern.
Die Rahmkipferl sind nach dem Erkalten übrigens sofort butterweich, was dazu führt, dass man gleich ein paar probieren kann, während man dem Zillertal wieder den Rücken kehrt und noch einmal wehmütig nach Kastelruth blickt.

Das Ave Maria der Heimat, das hören wir alle so gern,....
Mit einem Tiroler Zwickerbussi verabschiedet sich:
Eure Frau Zuckerguss

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